9. Februar 2025
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Die Fasnachtsgruppen

Ochsenmusik

In Zeiten der saisonalen Wanderarbeit war es schwer eine funktionierende, eingespielte Musikkapelle in Tarrenz und Umgebung aufrecht zu erhalten. Zu viele fehlten bei den Proben und bei den Auftritten.

So kam man auf die Idee, dass nur Männer, die durch die Viehzucht ständig zuhause anwesend sein mussten, auch bei Proben mitmachen durften, weil nur diese Männer bei Auftritten greifbar waren. So bürgerte sich der doppeldeutige Name Ochsenmusik ein, als kuriose Kurzfassung dessen, was man meinte.

Franz Neururer über die Ochsenmusik:

„Früher gab es nicht diese Vielfalt der Berufe. Es gab einen Maurer und einen Zimmermann, Tischler und Schmiede. Manche gingen schon als Kinder zur Arbeit ins Schwabenland, und diese setzten die Wandertätigkeit als Erwachsene fort. Diese wandernden Berufsgruppen konnten nicht bei der Musik sein. Dann hieß es: Wenn jemand kein Vieh im Stall hat, darf er nicht zur Musik. In der Umgebung hieß es dann: Die Ochsenmusik rückt aus!“

Die Ochsenmusik besteht in der Regel aus 9 Bläsern, drei Schlagzeugern, einem Trommelzieher, dem Kapellmeister, vier männlichen Marketenderinnen, dem Fähnrich und dem Wagenpersonal.