9. Februar 2025
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Die Fasnachtsgruppen

Hexen

Die Hexen zählen zu den wichtigsten Figuren der Tarrenzer Fasnacht. Gerade in Tarrenz waren die Hexen immer schon im Bewusstsein der Bevölkerung tief verwurzelt: gibt es doch im Wald nördlich des Dorfes einen markanten Felsen, den „Hexenofen“, von wo diese geheimnisvollen Wesen der Sage nach bei Dämmerung nach dem Bettläuten in das Dorf hinaus zogen und nach Kindern Ausschau hielten, die sich zu dieser Zeit noch in den Gassen aufhielten. Diese verschleppten sie dann zum „Hexenofen“, brieten und verzehrten sie und führten dabei ihre wilden Tänze auf.

Bei der Fasnacht vollführen nun die Hexen zu den für das Ohr gänzlich ungewöhnten Tönen der Hexenmusik, angeleitet von der Hexenmutter, ihre Kreistänze. Den Birkenbesen mit beiden Händen hoch über dem Kopf erhoben, bringen sie ihre Röcke durch schnelle Drehbewegungen zum Fliegen. Das dabei ausgestoßene markante, wilde Geschrei lässt so manche Besucher erschaudern.

 Eine Besonderheit ist die hässliche, Furcht erregende, aus Zirbenholz geschnitzte zweiteilige Larve der Hexen – das „Gschnapp“: der obere Teil bedeckt Augen und Nase, der untere Teil ist eine mächtige, mit Warzen übersäte Kinnpartie, die bei jeder Bewegung eine ganz eigenartige, unheimliche Wirkung hervorruft.

Nach dem Tanz erfahren die Besucher des Fasnachtsumzuges eine besondere Ehre – da werden nicht mehr unartige Kinder entführt, sondern die Hexen „führen“ die Zuschauer zu einem kleinen Trunk auf den Hexenwagen „ein“. Dieser wird in Monate langer Arbeit mit viel Mühe und Liebe von den Hexen gebaut und für den großen Umzug vorbereitet.

Begleitet werden die Hexen von der Hexenmusig. Diese ist mit unterschiedlichen Instrumenten ausgestattet. Und spielt für die Tänze der Hexen unter anderem den sogenannten "Kehrer", den "Hexeler", usw.